In ihren Anfängen begann Bräuner erst Aktstudien zu zeichnen, dann ältere Menschen. Dazu zog sie sich regelmäßig in das Gängeviertel zurück – nicht weit vom väterlichen Juweliergeschäft in der Mönckebergstraße, aber abseits des bürgerlichen Milieus. Dort fand sie zuhauf Motive und Modelle nach ihrem Gefallen: „Ich bin der Ansicht, dass gerade alte Leute das schönste Motiv für die Malerei sind.“ Außerdem führte sie Porträtstudien im Altersheim durch, wo sie manche ihrer Modelle aus dem Gängeviertel wieder traf. Sie fing bald auch zu fotografieren an. „Alle Leute, die ich malte, wurden von da an auch ein Opfer meiner Kamera.“