Bevor Bräuner sich auf Sylt niederließ, stellte sie einige Male in Hamburg aus, in der Galerie Commeter und im Kunsthaus Bock. Die Besprechung der Ausstellung im Kunsthaus Bock aus dem Jahre 1918 ebenso wie ihre Anerkennung als Berufsfotografin zeugen von der Qualität ihrer Arbeiten und ihrem Talent. Anders als das Malen hatte sie sich das Fotografieren selbständig angeeignet und sich auf diesem Gebiet auch nicht als Expertin betrachtet. In ihren Lebenserinnerungen berichtet sie, dass sie aber bald in Konkurrenz mit anderen Fotografen geriet. Aufgrund ihrer fehlenden Ausbildung wurde sie von drei Berufskollegen angezeigt. Die Qualität ihrer Arbeiten sprach aber offenbar für sich. Denn nach Vorzeigen ihrer Arbeiten sei sie ohne Umstände amtlich als Berufsfotografin anerkannt worden. In ihren Bildern, den fotografierten wie den gemalten, zeigt sich stets ihr Gespür und ihr besonderer Blick für ausgewogene und stimmungsvolle Bildkompositionen. Dies betonte auch die hier gezeigte Ausstellungsbesprechung aus dem Jahre 1918. Danach zu urteilen waren winterliche Motive schon früh ein Schwerpunkt in Wilma Bräuners Werk. Auch in ihren Fotografien spielen Eis, Schnee und winterliche Landschaften eine große Rolle.
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