In ihren Lebenserinnerung wird auch ihr gelegentlicher Hang zur Süffisanz deutlich – gerade im Umgang mit öffentlichen Stellen. Sinnbildlich für ihren Humor stehende und prominent gewordene Beispiele sind ihre Postkarten vom „Insel-Express“ und ihr, wie sie es selbst bezeichnete, “Schmunzelheftchen“. Auch den Wink, dass nach ihrem Tode eine Straße benannt werde, trug sie mit der ihr eigenen Ironie vor – trotz des sicherlich ernst gemeinten Anliegens. 1992 wurde im Kontext einer Gedenk-Ausstellung Bräuners Anregung aufgegriffen und die Umbenennung des Smeelwai - Bräuners früherer Wohnadresse – in Bräuner-Weg vorgeschlagen. Die Initiator*innen sahen darin die Möglichkeit, Wilma Bräuners Wunsch nach Anerkennung für ihr Lebenswerk und ihre Verdienste posthum zu erfüllen. Doch es kam nicht dazu. Aber wer weiß… vielleicht wird es eines Tages doch noch einen Bräuner-Weg auf Sylt geben. Da sie sich über den Straßenverlauf, den Zustand und die Benennung des Smeelwai zu Lebzeiten allerdings mehrfach mokiert hatte, stellt sich doch die Frage, ob sie der Namenspatenschaft ausgerechnet für diesen Straßenzug zugestimmt hätte…
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Humor / Bräuner-Weg (A.26.1T)
- Hörfassung TextHumor / Bräuner-Weg - Hörfassung (A.26.1A)
- Hörfassung BonusmaterialSeit über 80 Jahren auf Sylt - Lebenserinnerung (A.26.10A)