Bräuner wusste, was sie wollte und verstand es, mit Witz und Ironie ihren Standpunkt zu vertreten. Die Quellen geben einen Eindruck davon und zugleich von ihrer Fähigkeit zur Selbstironie. Dabei konnte sie auch durchaus resolut und selbstbewusst auftreten. Vielleicht wurde sie auch deshalb „Chef“ genannt – wie es ihrem Wunsch gemäß auch auf dem Grabstein verewigt wurde. Nichtsdestoweniger zeugen ihre Worte wie ihre Taten zu Lebzeiten von ihrer Gutmütigkeit, Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit. Den Quellen nach zu urteilen ging sie dabei sogar so weit, sich selbst zu verschulden. Die hier gezeigten Entwürfe lassen darauf schließen, dass Bräuner für Klara Enss, mit der sie sich freundschaftlich und ideologisch eng verbunden fühlte, eine für sich selbst entworfenen Buchmarke abgewandelt hat. Auch dies zeigt unter anderem, wie sehr ihr die Menschen in ihrem Umfeld am Herzen lagen.