Die Gemeinde Sylt hat die Genehmingung zur Veröffendlichung der Ausstellungsinhalte zurückgezogen, daher sind auf dieser Seite keine Bilder der Ausstellung mehr zu sehen.
  1. Hörfassung Bonusmaterial
    Als Siebenjähirge zum ersten Mal auf Sylt - Lebenserinnerung (L.3.10A)
  2. Archivbrand 1950 (L.3.2T)

    Geburten-, Ehe- und Sterberegister sind eine wichtige Quelle für Familienforscher*innen und Erbenermittlungen. Die seit 1874 geführten Register sind bis ins 20. Jahrhundert hinein handschriftlich geführt. Hier sehen Sie den Auszug von Wilma Bräuners Geburtseintrag (Quelle: Staatsarchiv Hamburg, 332-5 Standesämter, Nr. 2264). Daneben sind Bauakten, die aktuell im Archiv verzeichnet werden, eine interessante Quelle, denen direkte wie auch indirekte Informationen entnommen werden können. Als direkte Information geht z. B. aus dem hier gezeigten Bauplan hervor, dass Bräuner und „Fünkchen“ zusammen ein Haus gebaut haben. In dem handschriftlichen Brief aus einer anderen Bauakte beschreibt Bräuner die Lage und Situation ihres Geschäfts und beantragt die Aufstellung eines Hinweisschildes. Beide Akten enthalten Informationen über die Genehmigungsverfahren, Bauplanungen und -ausführungen und damit direkt auch über beteiligte Personen und Firmen. In Zusammenschau mit vergleichbaren Quellen können so indirekt und systematisch viele Fragestellungen erforscht werden, zum Beispiel über soziale und geschäftliche Netzwerke oder die städtebauliche Entwicklung. Im Archiv begegnen uns also immer wieder handschriftliche Quellen und die Schriften haben sich im Laufe der Jahrhunderte stark verändert. Paläografische Lesekenntnisse - also die Fähigkeit, alte Handschriften zu lesen - sind daher unerlässlich, sowohl für die Archivmitarbeitenden bei der Erschließung als auch die Archivnutzenden und Forschenden. Die Archivmitarbeitenden können die Nutzenden zwar unterstützen, aber ihnen das Lesen und Transkribieren nicht abnehmen. Deshalb stehen Lesehilfen wie die hier gezeigte im Archiv zur Verfügung.

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  3. Hörfassung Archivtext
    Der Blich ins Archiv: Was die Quellen verraten – wenn man sie entziffern kann... Hörfassung (L.3.2A)
  4. Kunstgewerbeladen auf Sylt und Privatleben (L.3.1T)

    Als Kind von sieben Jahren fuhr Wilma Bräuner mit ihrer Familie erstmals nach . In den folgenden Jahren verbrachte sie regelmäßig Ferien- und Urlaubszeiten auf . 1921 siedelte sie nach um und lebte viele Jahre in ihrem Haus in der Henningstraße 7 in Westerland. Auf lernte Bräuner auch ihre langjährige Lebensgefährtin kennen, Charlotte Anneliese Dorothea Funk (1904-1979), auch genannt Lotte Funk und auf der Insel allgemein bekannt als „Fünkchen“. Sie wurde 1965 Bräuners Geschäftsführerin. 1966/67 bauten die beiden zusammen ein Wohnhaus im Sjipwai, Westerland (der heutige Smeelwai). Der 1965 geschlossene Gesellschaftsvertrag und der gemeinsamen Hausbau illustrieren die geschäftliche und zugleich persönliche Verbundenheit der Frauen. Aus heutiger Sicht liegt die Interpretation nahe, in diesem Vertrag eine eheähnliche Verbindlichkeit zu sehen - in einer Zeit zu der eine gleichgeschlechtliche Eheschließung noch nicht möglich war. Leider fand sich in den Beständen des Archivs kein Bild von „Fünkchen“. Vielen Zeitzeug*innen ist heute noch Bräuners Kunstgewerbehaus Frisia in der Andreas-Nielsen-Straße 4 in Westerland in Erinnerung. Das Geschäft gab sie 1977 altersbedingt auf. Bis zur Entstehung des neuen Kurzentrums hatte sie ihren Kunstgewerbeladen in der Strandstraße 31 gegenüber dem Schwimmbad und neben dem Haus Flora, das 1966/67 abgerissen wurde. Durch die Bautätigkeit zur Errichtung des neuen Kurzentrums Westerlands wurde der Geschäftsbetrieb am Standort Strandstraße empfindlich gestört. Bräuners „Kampf“ gegen das Unternehmen Bense Bau, das hinter dem Großbauprojekt „ATLANTIS“ stand, hatte somit neben dem Naturschutz auch eine geschäftlich-existenzielle Komponente.

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  5. Hörfassung Text
    Kunstgewerbeladen auf Sylt und Privatleben - Hörfassung (L.3.1A)
  6. Hörfassung Bonusmaterial
    Seit über 80 Jahren auf Sylt, 1. Absatz - Lebenserinnerung (L.3.11A)