Geburten-, Ehe- und Sterberegister sind eine wichtige Quelle für Familienforscher*innen und Erbenermittlungen. Die seit 1874 geführten Register sind bis ins 20. Jahrhundert hinein handschriftlich geführt. Hier sehen Sie den Auszug von Wilma Bräuners Geburtseintrag (Quelle: Staatsarchiv Hamburg, 332-5 Standesämter, Nr. 2264). Daneben sind Bauakten, die aktuell im Archiv verzeichnet werden, eine interessante Quelle, denen direkte wie auch indirekte Informationen entnommen werden können. Als direkte Information geht z. B. aus dem hier gezeigten Bauplan hervor, dass Bräuner und „Fünkchen“ zusammen ein Haus gebaut haben. In dem handschriftlichen Brief aus einer anderen Bauakte beschreibt Bräuner die Lage und Situation ihres Geschäfts und beantragt die Aufstellung eines Hinweisschildes. Beide Akten enthalten Informationen über die Genehmigungsverfahren, Bauplanungen und -ausführungen und damit direkt auch über beteiligte Personen und Firmen. In Zusammenschau mit vergleichbaren Quellen können so indirekt und systematisch viele Fragestellungen erforscht werden, zum Beispiel über soziale und geschäftliche Netzwerke oder die städtebauliche Entwicklung. Im Archiv begegnen uns also immer wieder handschriftliche Quellen und die Schriften haben sich im Laufe der Jahrhunderte stark verändert. Paläografische Lesekenntnisse - also die Fähigkeit, alte Handschriften zu lesen - sind daher unerlässlich, sowohl für die Archivmitarbeitenden bei der Erschließung als auch die Archivnutzenden und Forschenden. Die Archivmitarbeitenden können die Nutzenden zwar unterstützen, aber ihnen das Lesen und Transkribieren nicht abnehmen. Deshalb stehen Lesehilfen wie die hier gezeigte im Archiv zur Verfügung.
Probieren Sie es selbst!